Sonntag, 5. Mai 2013

Frühling am Pragelpass - 05.05.2013

Endlich ein sonniger Sonntag. Die Prognosen versprechen wenigstens für den Vormittag frühlingshaftes Wetter ohne Niederschläge. Und so packen wir spontan die Chance und machen uns früh in Richtung Muotathal. Die Strasse auf den Pragelpass ist noch gesperrt, doch bis zum Fruttli ist die Zufahrt möglich. Bald stellen wir fest, dass nicht mehr so viel Schnee liegt, wie wir erwartet haben. Die Schneeschuhe bleiben im Auto und wir machen uns in den Wanderschuhen auf den Weg.


Einige Quellwolken ziehen vorüber, ansonsten erstrahlt der Himmel tief blau und die Temperaturen sind sehr angenehm für die erste Frühlingswanderung. Wir folgen weitgehend dem ausgeschilderten Winterwanderweg und respektieren so das Wildschutzgebiet im Bödmerenwald.


Zum Glück haben wir die wasserdichten Stulpen eingepackt, denn mit zunehmender Höhe liegt doch noch beachtlich viel Schnee.


Wir wandern auf der Passstrasse zum Unteren Roggenloch und erreichen nach gut 2 Stunden mit einigen Fotopausen die Kirche auf dem Pragelpass.


Kein Mensch weit und breit lässt sich blicken. Nur das eifrige Zwitschern der Bergfinken und der Ruf eines Kuckucks dringen in die Stille der Bergwelt. An Plätzen, die schon mit Sonnenlicht verwöhnt werden, blühen Teeblümchen, Krokusse und Schlüsselblumen.


Bei einem Stall setzen wir uns auf die windgeschützte Bank und geniessen unser erstes Picknick der Saison. Die Sonne wärmt nun schön und lässt den Schnee langsam schmelzen. Von steilen Hängen donnern immer Lauen ins Tal, zum Glück in sicherer Distanz. An der andern Bergseite entdecken wir plötzlich einen Tourenskifahren, der sich zwischen den Tannen und Steinen einen Weg ins Tal sucht.

Der Rückweg führt über das Bärenloch. Immer wieder versinken wir im tiefen und nun auch sulzigen Schnee. Zum Teil ist der Wanderweg zu erkennen, zum Teil verlassen wir uns auf unser Gespür und das Wissen von vergangenen Touren in dieser immer wieder fantastischen Gegend. Zahlreiche kleine Bäche bringen das Schmelzwasser zu Tale in den Starzlen Bach und schliesslich in die Muota.


Eigentlich sollte es eine Schneeschuhtour werden, schliesslich haben wir eine sonnige und ruhige Schneewanderung in einer „aufblühenden“ Bergwelt genossen.