Sonntag, 24. März 2013

Flims 08.03. – 11.03.2013


Endlich können wir zwei Tag frei nehmen und wieder einmal ins bündnerische Flims fahren. Obwohl die Wetterprognosen nicht überwältigend sind, freuen wir uns auf eine kurze „Auszeit“ in den Bergen. Am Freitag gegen Mittag treffen wir ein und beschliessen den Nachmittag mit einem Rundgang durch das Dorf zu verbringen. Seit unserem letzten Besuch ist schon wieder einige Zeit vergangen und so entdecken wir neue Überbauungen, Läden und Restaurants.
 
 
Bei scheuem Sonnenschein geniessen wir einen Kaffee auf mit Schaffell gepolsterten Gartenstühlen. Unsere Tour durch Flims führt uns auch an einer Pizzeria vorbei, wo für uns für den Samstagabend einen Tisch reservieren lassen. Ein feines Fondue im „Wintergarten“ ist genau das Richtige um diesen Tag gemütlich abzuschliessen.
 
Für den Samstag ist eigentlich recht gutes Wetter angesagt. Der Blick nach draussen bestätigt dies allerdings nur zum Teil. Dennoch packen wir nach dem Frühstück die Rucksäcke und schnallen die Schneeschuhe darauf. Gleich hinter dem Haus wandern wir Richtung Höhenweg. Der Pfad hat zum Teil noch Schnee, doch für die Schneeschuhe ist es noch zu wenig. So laufen wir über Scheia bis zum Punkt 144 des sehr gut ausgeschilderten Wanderwegnetzes. Ab dort können wir dann die eigentliche Schneeschuhtour starten. Den Weg müssen wir selbst finden, den Spuren gibt es kaum. Zum Glück kennen wir die Tour von vergangenen Sommer- und Winterwanderungen. Ausser dem Knistern des Schnees ist nichts zu hören. Wir geniessen die Stille und gewinnen immer mehr an Höhe. Die Passagen durch den dichten Wald sind zum Teil steil und wir müssen aufpassen, damit wir den richtigen Weg finden.
 
 
Doch immer wieder finden wir Anhaltspunkte, wie grosse Steine, markante Bäume oder Wegzeichen. Der schmale Pfad führt direkt unter dem Flimserstein durch und wir hören das Grummeln, wenn Schnee und Steine von den steilen Felswänden herunterprasseln. Beim Punkt 149 heisst es wieder Schneeschuhe abschnallen. Der Wanderweg führt an dieser Stelle über heikles Gelände und wir wollen kein unnötiges Risiko eingehen. So marschieren wir auf der Fahrstrasse ins Bargistal.
 
 
Im Restaurant stärken wir uns am Mittag mit einer heissen Suppe. Danach laufen wir noch weiter das Tal hinauf und können zahlreiche „Lauenen“ beobachten und viele Fotos machen.
 
 
Auf den Langlaufpisten drehen Sportler/innen ihre Runden. Wir beschliessen, mit dem Postauto nach Flims zurückzufahren. Der Bus ist voll mit einer Gruppe Tourenskifahrer, welche ausgelassen von ihrem Tag berichten und alle Fahrgäste unterhalten.
 
Aber auch bei uns kommt die Bewegung nicht zu kurz. Nach der Schneeschuhtour ins Bargistal und dem Aufstieg vom Dorf zur Wohnung oberhalb von Flims, gehen wir auch am Abend zu Fuss Richtung Waldhaus. Traditionell starten wir in der Brauerei Surselva Bräu mit einem Apéro. In der Pizzeria hat man unsere Reservation anscheinend verpennt. Wir bekommen dennoch einen schmalen Zweiertisch in der vollen und sehr lauten Gaststätte. Das lange Warten auf die Pizzen lohnt sich, denn sie sind frisch und fein.
 
Eigentlich sind die Prognosen für den Sonntag schlechter als für den Samstag. Umso mehr freuen wir uns für einen sonnigen Tag. Wir steigen gleich hinter dem Haus auf die Schneeschuhe und laufen über das weite Feld und den Wanderweg Richtung Foppa. Zum Teil hat die Märzsonne den Schnee schon ganz weggeputzt und wir hüpfen von einem weissen Fleck zum andern. Die Temperaturen steigen kontinuierlich und bald stampfen wir in den T-Shirts den Berg hinauf. Das Berggasthaus Foppa liegt so schön und die Aussicht auf der Terrasse ist so beindruckend, dass wir uns hinsetzen und einen Kaffee geniessen.
 
 
Bald geht’s weiter Richtung Stargels. Unser Ziel, die Runca Höhe, erreichen wir bei prächtigem Winterwetter mit strahlend blauem Himmel und guten Schneeverhältnissen kurz vor dem Mittag. Wir haben ein rechtes Tempo angeschlagen und so ist ein kleiner Imbiss sicherlich verdient. Der Rückweg ist kurz und so bleibt noch genügend Zeit um die Sonne und die Ruhe auf dem heimischen Balkon zu geniessen.
 
Auch den freien Montag wollen wir möglichst draussen an der frischen Luft verbringen. Eine Wanderung nach Conn ist da genau das Richtige.
 
 
Der Weg führt durch die dichten Wälder von Flims bis an den Rand der eindrücklichen Rheinschlucht. Der schon oft besuchte Aussichtspunkt ist immer wieder eindrücklich.
 

Tief unten schlängelt sich der Rhein durch die Schlucht und auf der Plattform lässt sich das bestens beobachten. Nach einem kurzen Kaffeehalt führt der Rückweg über den Caumasee und Flims Waldhaus wieder zurück.
 
 
Und schon heisst es wieder Abschied nehmen. Auch wenn’s nur kurz ist, solche Auszeiten sind wertvoll und stärkend.