Der Sommer ist da und wir haben einen freien Sonntag.
Höchste Zeit die Wandersaison richtig zu lancieren. Wir fahren mit dem Auto zum
grossen Parkplatz des Tierparks in Goldau.
Die heutige Wanderung beginnt mit einem recht steilen Aufstieg auf einem
schmalen Pfad. Der Schuttwald ist
dicht und die Pflanzen scheinen sich in der langersehnten Sommerwärme äusserst
wohl zu fühlen.
Es dauert nicht lange, bis wir ein erstes Exemplar erblicken – eine prächtige Orchidee mit dem Namen Frauenschuh (Orchidee des Jahres 2010). Der gelbe Frauenschuh (Cypripedium calceolus - Bild unten) wie die Pflanze genau heisst, blüht jedes Jahr in dieser Gegend. Das Klima des Bergsturzgebietes am Rossberg bekommt dieser wildwachsenden Orchidee besonders gut. Die streng geschützten Blumen sind meistens in Gruppen zu bestaunen.
Es dauert nicht lange, bis wir ein erstes Exemplar erblicken – eine prächtige Orchidee mit dem Namen Frauenschuh (Orchidee des Jahres 2010). Der gelbe Frauenschuh (Cypripedium calceolus - Bild unten) wie die Pflanze genau heisst, blüht jedes Jahr in dieser Gegend. Das Klima des Bergsturzgebietes am Rossberg bekommt dieser wildwachsenden Orchidee besonders gut. Die streng geschützten Blumen sind meistens in Gruppen zu bestaunen.
Wir sehen auch die seltene Vogel-Nestwurz (Neottia nidus-avis - Bild unten links), ebenfalls ein Orchideengewächs. Und wir sind nicht die einzigen, die mit der Kamera die Naturschönheiten ablichten.
Bald erreichen wir das Gebiet Ober Spitzibüel auf knapp 1‘000 m.ü.M. Hier ist der Menschenauflauf
noch grösser, denn das Gebiet ist unweit einer Alpwirtschaft, die auch mit dem
Auto erreichbar ist. Wir wandern weiter Richtung Gnipen. Der Weg führt immer noch durch Waldgebiet und wir entdecken
weitere Orchideen u.a. die Cephalanthea
longifolia (Langblättriges Waldvögelein - Bild oben rechts) und die Dactylorhiza maculata (Geflecktes Knabenkraut - 2 Bilder unten).
Es geht steil bergwärts und die sommerlichen Temperaturen verlangen ein langsameres Tempo. Doch es gibt auch immer wieder Gründe, einen Moment inne zu halten und nebst den Pflanzen auch die Aussicht zu geniessen.
Es geht steil bergwärts und die sommerlichen Temperaturen verlangen ein langsameres Tempo. Doch es gibt auch immer wieder Gründe, einen Moment inne zu halten und nebst den Pflanzen auch die Aussicht zu geniessen.
Alpen- |
Der Wald ist nun nicht mehr so
dicht und gibt die Sicht frei auf das imposante Bergsturzgebiet. Am 2.
September 1806 hat sich eine der grössten Naturkatastrophen der Schweiz
ereignet und rund 40 Millionen m3 Nagelfluhgestein donnerte damals ins Tal.
Die letzten Meter zum Gnipen
verlaufen in felsigem Gebiet und erfordern ein wenig Kletterkunst. Doch dann
erreichen wir das Gipfelkreuz auf 1‘533 m.ü.M.
Nun sehen wir auf den Zuger-, den Ägeri- und den Lauerzersee und die unsere Blicke schweifen über die noch immer tief verschneiten Berge.
Rund 1‘000 Höhenmeter tiefer unten im Tal glitzern die Autos auf Parkplatz, wo auch unser Fahrzeug steht. Auf der Krete bläst ein Wind, der die Sommerhitze erträglich macht. Viele Wanderer geniessen ein Picknick in der Natur. Wir suchen uns etwas abseits der Massen ebenfalls einen Platz zum Rasten mit einem fantastischen Blick auf den Lauerzersee.
Der Rückweg führt entlang der östlichen Kante vorbei an der Althütte. Auf dieser Seite sind keine
Orchideen heimisch, doch wir kommen vorbei an Schilfpflanzen, bunten
Blumenwiesen und rauschenden Bächen.
Über den Nolberg erreichen wir die
Alpwirtschaft Gribsch. Auf der
Sonnenterrasse gönnen wir uns ein kühles, alkoholfreies Bier. Der Durst ist
gross und die Flasche schnell leer.
Bald schliesst sich der Kreis und wir wandern wieder
denselben Weg hinunter zum Parkplatz in Goldau. Wir blicken nochmals hinauf in
dieses vielseitige und imposante Pflanzenschutzgebiet von nationaler Bedeutung.
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